Grundräumung (Räumen des Abflussprofils)
Beim Wasserabfluss werden in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit Sedimente und abgestorbene Biomasse (Laub) mitgeführt. In Abschnitten mit geringeren Fließgeschwindigkeiten lagern sich diese Sedimente ab und die Gewässersohle erhöht sich.
An Mittel- und Unterläufe sowie Rückstaubereiche von Gewässern sind Auflandungen häufiger festzustellen.
Als Folge der Verlandungen stellen sich höhere Wasserstände bei Mittel- und Hochwasser mit nachteiligen Auswirkungen auf die seitlich einmündenden Gewässer- und Entwässerungssysteme sowie tiefer liegende Flächen ein. Schäden am Gewässerprofil können die Folgen sein.
Im Rahmen der Gewässerunterhaltung muss dann durch Räumen der Sollzustand des Gewässers wiederhergestellt werden.
Für die Räumung werden Bagger mit Tieflöffel und Grabenlöffel eingesetzt.
Das Räumgut wird auf die angrenzenden Nutzflächen einplaniert, in Ausnahmen muss es abgefahren werden. Eine Räumung wird nur durchgeführt, wenn sie tatsächlich erforderlich ist. Bei der Wahl der Ausführungszeit sind Vorgaben des Artenschutzes einzuhalten.
Die Räumungen werden überwiegend von Oktober bis Februar durchgeführt.